Ausschnitt aus einer ARD-Dokumentation von Wolfgang Luck
Beschreibung
Wir befinden uns hier in einer Tanzschule in Köln, wo sich regelmäßig ein Mal im Monat Demenzerkrankte und ihre Angehörige zum Tanzen treffen. Auch hier begegnen wir Dr. Kramer, den wir nach den Vorzügen des Tanzens für demenzerkrankte Menschen konsultieren: „Das Tanzen und die Musik“, so Dr. Kramer, „sprechen unmittelbar die Gefühlsebene an. Davon profitieren insbesondere demenzerkrankte Menschen. Zudem können Bewegungsabläufe, die, wie das Tanzen, in jungen Jahren gelernt wurden, auch im Alter unter den Bedingungen einer dementiellen Erkrankung noch sehr gut abgerufen werden“.Wie aber kann Tanzen brachliegendes Wissen und Können reaktivieren? Was löst es im Gehirn aus? Und wieso gilt Tanzen sogar als beste Vorsorge gegen eine dementielle Erkrankung? „Tanzen“, erklärt Dr. Kramer weiter, „wirkt gleichzeitig in drei Richtungen: Zum einen ist es körperliche Aktivität, zum anderen geistige Bewegung und darüber hinaus werden die Tanzbewegungen mit großer Freude ausgeführt und versetzen die Menschen in eine ausgesprochen positive Stimmung“.
„Tanz ist Esperanto mit dem ganzen Körper" sagte einst der amerikanische Tänzer Fred Astaire: Tanzen ist demzufolge eine Weltsprache, die auch von demenzerkrankten Menschen noch gesprochen und verstanden werden kann.