Kommentar zum Vortrag
Der Vortrag vermittelt Ihnen im ersten Teil ein grundsätzliches Fachwissen über dementielle Krankheitsbilder: Welche dementielle Erkrankungen gibt es? Wie lassen sich diese differentialdiagnostisch voneinander abgrenzen? Welche Prozesse spielen sich im Gehirn eines dementiell Erkrankten ab? Warum ist das Kurzzeitgedächtnis zuerst betroffen? Wie erkenne ich eine dementielle Erkrankung?
Der zweite Teil der Veranstaltung informiert praxisbezogen über die Möglichkeiten personenzentrierter Kommunikation mit demenzerkrankten Menschen und vermittelt konkrete Anleitungen für den validierenden Umgang mit ihnen.
Menschen, die unter einer dementiellen Symptomatik leiden, reagieren auf die erfahrenen Verluste häufig mit psychischen Begleitsymptomen (Angst, Aggression, Depression), was den Umgang mit ihnen oftmals noch schwieriger gestaltet. Im Vortrag sollen deshalb im dritten Teil Auslöser von auffälligem Verhalten, wie es insbesondere durch Ängste, Aggressionen und Depressionen in Erscheinung tritt, aufgespürt und Lösungsansätze erörtert werden.
Zusammenfassend werden im Vortrag u.a. folgende Themen angesprochen:
Teil I: Dementielle Erkrankungen
- Grundsätzliches über das Alter
- Was bedeutet der Begriff „Demenz“?
- Ursachen und Erscheinungsformen dementieller Erkrankungen.
- Morbus Alzheimer – Theorien zur Krankheitsentstehung.
Unterschied zwischen Alzheimer und Multi-Infarkt-Demenz. - Symptome und Ressourcen dementieller Erkrankung.
- Welche Prozesse spielen sich im Gehirn eines dementiell
Erkrankten ab? - Wie kann ich erkennen, ob es sich um eine altersgerechte bzw. „gutartige“ Vergesslichkeit oder um eine beginnende Demenz handelt? Welche andere Ursachen für kognitive Defizite kommen darüber hinaus in Frage?
Teil II: Personenzentrierte Kommunikation / Grundsätzliche
Umgangsformen
- Verhaltensweisen in den vier Stadien dementieller Erkrankung (Einteilung nach Naomi Feil).
- Was heißt „Validation“?
- Wie finde ich Zugang zum Menschen mit Demenz? : Personenzentrierte Grundhaltungen und Techniken. Wie kann ich mit demenzerkrankten Menschen auch dann noch kommunizieren, wenn diese ihre Sprache zunehmend verlieren?
Teil III: Umgang mit Angst, Aggression und Depression
- Warum befinden sich demenzerkrankte Menschen häufig in einem
Zustand der Angst? Wie können wir damit umgehen? - Auslöser von Aggressionen und Umgang mit aggressivem Verhalten.
- Umgang und Behandlung von depressiven alten Menschen.
Teil IV: Abschluss
Praktische Anwendung der Kommunikationstechniken anhand von
Beispielen aus dem Pflegealltag und anhand von kurzen
Videoeinspielungen von Naomi Feil und Nicole Richard.
Ab 14.30: Kleiner Imbiss
Zielgruppe: Mitarbeiter aus der stationären, teilstationären und ambulanten Pflege, Beschäftigungs- Geronto- und Physiotherapeuten, Sozialarbeiter, Angehörige
Methodik: Vortrag, Diskussion, Erfahrungsaustausch, Bearbeiten von Fallbeispielen aus dem
Pflege- bzw. Berufsalltag, kurze Videoeinspielungen
Referent: Herr Dr. Wolfgang Kramer, Soziologe, Philosoph,
Geronto-Sozialtherapeut
Zeit: Fr., 20.09.2019 in der Zeit von 08.30 Uhr bis 14.30 Uhr
Ort: Sana-Krankenhaus Rügen GmbH - 10. Rügener Pflegetag - Veranstaltung
findet statt im Parkhotel Rügen, Stralsunder Chaussee 1, 18528 Bergen auf
Rügen - Tel.: 03838 / 815-0
Ansprechpartnerin: Pflegedirektorin Frau Verena Schubert
- Tel.: 03838 / 39-1301