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In dem Vortrag soll die Entwicklung des Kapitalismus von seinen Anfängen bis in unsere Zeit aufgezeigt werden.

Dabei ist zu spezifizieren, dass sich seit der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg zwei Kapitalismen unterschiedlicher Prägung herausentwickelt haben: zum einen die "freie Marktwirtschaft", wie sie u.a. im 19. Jahrhundert insbesondere von Adam Smith begründet und in den 1980er Jahren in der angelsächsischen Variante im Reaganismus und Thatcherismus ihre Vollendung finden konnte und zum anderen der "Rheinische Kapitalismus" europäischer Prägung bzw. die "soziale Marktwirtschaft", wie sie sich insbesondere in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg herausgebildet hat.

Im Vortrag wird auch auf die Tatsache verwiesen, dass ca. seit Mitte der 1980er Jahre sowohl in Deutschland als aber auch weltweit die Schere zwischen Arm und Reich aufgrund der beschleunigten Produktivkraftentwicklung immer größer wird.

Im abschließenden Resumee wird die These vorgetragen, dass der heutige Techno-Kapitalismus nicht nur in ökonomischer Hinsicht global  zunehmende Ungleichheit erzeugt, sondern darüber hinaus mit Blick auf die neuen und neuesten Technologien (Informationstechnik, Gen-Technologie, Robottechnologien) Menschen eine bislang noch  kaum vorstellbare, grundlegende Veränderung erfahren werden, ja geradezu eine "anthropologische Revolution" die Folge sein wird: der techno-kapitalistischen Entwicklung wohnt zunehmend eine anthropofugale Tendenz inne, die auf Überwindung und Überflüssigmachung des Menschen zielt.

Inhalt:

 

Referent: Dr. Wolfgang Kramer, Geronto-Sozialtherapeut, Dipl.-Soziologe, Mag.-Philosoph

Ort: Begegnungsstätte Lebensfreude, Kadiner Str. 1 – 10243 Berlin
Tel.: 030 / 21 23 70 83

Zeit: Freitag, dem 11.02.2022 von 14.00 bis 17.00 Uhr